Gründung der Pfarre

Ein großherziger Rumäne, Alexandru Lupu, ehemaliger General, der als Pensionist in Wien lebte, bemühte sich um die Gründung einer „Rumänischen Kolonie“. 1892 hatte er in Wien lebende Rumänen versammelt und „eine große Masse rumänischer Leute“ festgestellt. Er überzeugte sich davon, dass einige der Gläubigen aus den griechisch-orthodoxen Kirchen in Wien, „mehr Rumänisch als andere Sprachen sprechen“, stellte fest, dass über 100 rumänisch-orthodoxe Mädchen und Jungen in katholischen Klöstern unterrichtet wurden und „mehr als 200 rumänische Familien, die in Wien als Händler, Handwerker, Angestellte, Pensionisten etc. leben“ zurzeit in verschiedenen Kirchen verstreut waren. Vor allem durch seine Bemühungen gelang es 1902 den „Rumänischen Klub“ zu gründen, der 1906 eine Wohnung im Palais Dietrichstein mietete. Dort wurde eine Kapelle eröffnet, die auch heute noch existiert und genutzt wird. Doch erst 1921-1923 sollte die Gemeinde nach langen Bemühungen als Pfarre anerkannt werden.

Die Kapelle wurde 1968 mit einer Ikonostase und Wandmalereien versehen. Kardinal Franz König bezeichnete die Kapelle einmal als „die sixtinische Kapelle der Wiener Rumänen“. Hier zelebrierten wichtige rumänisch-orthodoxe Hierarchen, aber – im ökumenischen Geist – auch Hierarchen der Schwesterkirchen.

Die dienenden Priester waren: Dr. Virgil CIOBANU, Dr. Petre PROCOPOVICI, Petru JANCOVSCHI (1929-1946), Ioan RACOCEA, Paulin POPESCU, Prof. Dr. Gheorghe MOISESCU (1961-1974), Dr. Marin BRANIŞTE (1974-1993) und BV Dr. Nicolae DURA (seit dem 1. März 1993), Emanuel NUŢU (2009-2019), Dr. Ioan Moga (seit 2011-2014).